Grundholden Heredsried: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ZUM-Grundschul-Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
***** (***** | *****)
(Heute)
***** (***** | *****)
Zeile 2: Zeile 2:
 
== Früher ==
 
== Früher ==
  
Als Grundholde wurden im Mittelalter als Bauern bezeichnet.
+
Als Grundholde wurden im Mittelalter die Bauern bezeichnet.
Die Bauern und ihre Höfe mit Ackern und Wiesen gehörte aber nicht ihnen
+
Die Höfe mit ihren Ackern und Wiesen gehörte aber nicht ihnen
selber, sondern den Grundherren. Das Kloster Holzen. Die Grundholden
+
selber, sondern den Grundherren, in Heretsried dem  Kloster Holzen. Die Grundholden
bewirtschaften das Land und mussten Steuern und Abgaben leisten.
+
bewirtschaften das Land und mussten Steuern und Abgaben dafür leisten.
  
 
== Heute ==
 
== Heute ==
 
Die Grundholden sind ein gemeinnütziger Verein,
 
Die Grundholden sind ein gemeinnütziger Verein,
der sich zum Ziel gesetzt hat, die heimatliche Geschichte
+
der sich zum Ziel gesetzt hat, die heimatliche Geschichte
 
lebendig zu halten und Traditionen und Brauchtum zu pflegen.
 
lebendig zu halten und Traditionen und Brauchtum zu pflegen.
Und einmal im Monat backen sie Brot.Es gibt sogar jedes Jahr ein Ferienprogramm wo man selbst die  
+
Und einmal im Monat backen sie Brot. Es gibt sogar jedes Jahr ein Ferienprogramm, wo man selbst die  
gelegenheit hat ein eigenes Brot zu backen.
+
Gelegenheit hat, ein eigenes Brot zu backen.
  
 
== Warum sind sie bekannt für die Baderstube=
 
== Warum sind sie bekannt für die Baderstube=
 
Wo heute das Anwesen der Familie Fischer, früher Engelhardt,steht, hatte im
 
Wo heute das Anwesen der Familie Fischer, früher Engelhardt,steht, hatte im
 
17.Jahrhundert der Dorfbader Bschorer seine Baderstube.
 
17.Jahrhundert der Dorfbader Bschorer seine Baderstube.
Ein Bader badet die Dorfbewoner,rasierte den Männern den Bart und Schneidete den Frauen und den Männern die Haare.
+
Ein Bader badete die Dorfbewoner,rasierte den Männern den Bart und schnitt den Frauen und den Männern die Haare.
 
Aber dieser Bader hatte es nicht besonders sauber. Er bekam eine Rüge.
 
Aber dieser Bader hatte es nicht besonders sauber. Er bekam eine Rüge.
Die Baderstube ist bekannt weil die Grundholden bei den Festen die ganze Baderstube wie früher aufbauten
+
Die Baderstube ist heute noch bekannt, weil die Grundholden bei den Festen die ganze Baderstube wie früher aufbauten
 
und so die Geschichte zum Leben erwecken.
 
und so die Geschichte zum Leben erwecken.
  
 
==Warum ist der Bär ein Symbol für Heretsried ==
 
==Warum ist der Bär ein Symbol für Heretsried ==
Seit Menschengedenken hat es in Heretsried nur einen Bären gegeben - aber dieser Bär hat Geschichte gemacht. Es handelte sich um einen zahmen Tanzbär, der den Weg in die Freiheit fand, als ein Bärentreiber gerade im Gasthaus Stegmiller (heutiges Gasthaus Schuster) ein Gläschen zu sich nahm. Die dramatischen Ereignisse spielten sich 1929 ab.  
+
Seit Menschengedenken hat es in Heretsried nur einen Bären gegeben - aber dieser Bär hat Geschichte gemacht. Es handelte sich um einen zahmen Tanzbären, der den Weg in die Freiheit fand, als ein Bärentreiber gerade im Gasthaus Stegmiller (heutiges Gasthaus Schuster) ein Gläschen zu sich nahm. Die dramatischen Ereignisse spielten sich 1929 ab.  
Nachdem der Bär, nach 10 Tagen Flucht durch den Wald, bei steigender Angst und Hysterie der Bewohner, schließlich erschossen wurde - fragte sich so mancher, warum dies so kommen mußte. Tatsächlich ging gar keine Gefahr von dem armen, zahmen Tier aus. Er wurde erst aggressiv, als er, von Gewehrläufen umgeben war und angeschossen wurde. In den Leserbriefen der Tagespresse von 1929 spiegelten sich Trauer und Spot über die Heretsrieder Bärenjagd wider.
+
Nachdem der Bär, nach 10 Tagen Flucht durch den Wald, bei steigender Angst und Hysterie der Bewohner, schließlich erschossen wurde - fragte sich so mancher, warum dies so kommen musste. Tatsächlich ging gar keine Gefahr von dem armen, zahmen Tier aus. Er wurde erst aggressiv, als er, von Gewehrläufen umgeben war und angeschossen wurde. In den Leserbriefen der Tagespresse von 1929 spiegelten sich Trauer und Spott über die Heretsrieder Bärenjagd wider.

Version vom 16. Juli 2016, 16:49 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Früher

Als Grundholde wurden im Mittelalter die Bauern bezeichnet. Die Höfe mit ihren Ackern und Wiesen gehörte aber nicht ihnen selber, sondern den Grundherren, in Heretsried dem Kloster Holzen. Die Grundholden bewirtschaften das Land und mussten Steuern und Abgaben dafür leisten.

Heute

Die Grundholden sind ein gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, die heimatliche Geschichte lebendig zu halten und Traditionen und Brauchtum zu pflegen. Und einmal im Monat backen sie Brot. Es gibt sogar jedes Jahr ein Ferienprogramm, wo man selbst die Gelegenheit hat, ein eigenes Brot zu backen.

= Warum sind sie bekannt für die Baderstube

Wo heute das Anwesen der Familie Fischer, früher Engelhardt,steht, hatte im 17.Jahrhundert der Dorfbader Bschorer seine Baderstube. Ein Bader badete die Dorfbewoner,rasierte den Männern den Bart und schnitt den Frauen und den Männern die Haare. Aber dieser Bader hatte es nicht besonders sauber. Er bekam eine Rüge. Die Baderstube ist heute noch bekannt, weil die Grundholden bei den Festen die ganze Baderstube wie früher aufbauten und so die Geschichte zum Leben erwecken.

Warum ist der Bär ein Symbol für Heretsried

Seit Menschengedenken hat es in Heretsried nur einen Bären gegeben - aber dieser Bär hat Geschichte gemacht. Es handelte sich um einen zahmen Tanzbären, der den Weg in die Freiheit fand, als ein Bärentreiber gerade im Gasthaus Stegmiller (heutiges Gasthaus Schuster) ein Gläschen zu sich nahm. Die dramatischen Ereignisse spielten sich 1929 ab. Nachdem der Bär, nach 10 Tagen Flucht durch den Wald, bei steigender Angst und Hysterie der Bewohner, schließlich erschossen wurde - fragte sich so mancher, warum dies so kommen musste. Tatsächlich ging gar keine Gefahr von dem armen, zahmen Tier aus. Er wurde erst aggressiv, als er, von Gewehrläufen umgeben war und angeschossen wurde. In den Leserbriefen der Tagespresse von 1929 spiegelten sich Trauer und Spott über die Heretsrieder Bärenjagd wider.