Köhlerdorf Lauterbrunn: Unterschied zwischen den Versionen
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== Herstellung der Holzkohle== | == Herstellung der Holzkohle== | ||
− | Holzkohle entsteht, wenn Holz unter geringer Luft- bzw. Sauerstoffzufuhr langsam brennt. So wird Holzkohle hergestellt: Zuerst wird auf dem Boden eine große runde Fläche mit 2 Meter Durchmesser gelegt. In der Mitte steht ein Pfahl, der heißt König. Um ihn herum kommt Reisig und sehr dünnes Holz zum Anzünden. Dann wird das Holz, das in große Stücke zersägt wurde, ganz eng rundherum aufgestellt. Man braucht dafür 10 bis 15 Ster abgelagertes Buchen- oder Fichtenholz. Der Haufen darf nur wenig Lufträume haben. Dann wird das Holz mit einer Schicht Tannenzweigen abgedeckt. Darauf kommt der Lösch, das ist das Material vom Köhlen im letzten Jahr. Nun wird der Haufen von innen angezündet. Das Holz im Inneren darf nur glühen, niemals brennen, sonst bleibt nur Asche übrig. Damit es schöne Holzkohle gibt, muss der Köhler vier Tage rund um die Uhr auf den Meiler aufpassen. | + | Holzkohle entsteht, wenn Holz unter geringer Luft- bzw. Sauerstoffzufuhr langsam brennt. Dabei verbrennen einige Bestandteile des Holzes und es bleibt ein fast reiner Kohlenstoff übrig. So wird Holzkohle hergestellt: Zuerst wird auf dem Boden eine große runde Fläche mit 2 Meter Durchmesser gelegt. In der Mitte steht ein Pfahl, der heißt König. Um ihn herum kommt Reisig und sehr dünnes Holz zum Anzünden. Dann wird das Holz, das in große Stücke zersägt wurde, ganz eng rundherum aufgestellt. Man braucht dafür 10 bis 15 Ster abgelagertes Buchen- oder Fichtenholz. Der Haufen darf nur wenig Lufträume haben. Dann wird das Holz mit einer Schicht Tannenzweigen abgedeckt. Darauf kommt der Lösch, das ist das Material vom Köhlen im letzten Jahr. Nun wird der Haufen von innen angezündet. Das Holz im Inneren darf nur glühen, niemals brennen, sonst bleibt nur Asche übrig. Damit es schöne Holzkohle gibt, muss der Köhler vier Tage rund um die Uhr auf den Meiler aufpassen. |
Version vom 15. Juli 2016, 10:50 Uhr
Köhlerhandwerk im Holzwinkel
Lauterbrunn war früher als Köhlerdorf bekannt. Das lag daran, dass es im Holzwinkel sehr viel Holz gab. Man brauchte die Holzkohle besonders für die Augsburger Industrie, z.B. die MAN-Gießerei. 1995 hörte der letzte Köhler in Lauterbrunn mit seinem Handwerk auf. Weil aber immer noch Holzkohle gebraucht wird, hat Herr Albert Wieland 2005 wieder mit diesem Beruf angefangen.
Nutzung der Holzkohle
Sie wird zum Heizen genutzt, z.B. für einen Kachelofen und als Grillkohle. Sie wird auch zum Schmelzen von verschiedenen Eisensorten genutzt.
Herstellung der Holzkohle
Holzkohle entsteht, wenn Holz unter geringer Luft- bzw. Sauerstoffzufuhr langsam brennt. Dabei verbrennen einige Bestandteile des Holzes und es bleibt ein fast reiner Kohlenstoff übrig. So wird Holzkohle hergestellt: Zuerst wird auf dem Boden eine große runde Fläche mit 2 Meter Durchmesser gelegt. In der Mitte steht ein Pfahl, der heißt König. Um ihn herum kommt Reisig und sehr dünnes Holz zum Anzünden. Dann wird das Holz, das in große Stücke zersägt wurde, ganz eng rundherum aufgestellt. Man braucht dafür 10 bis 15 Ster abgelagertes Buchen- oder Fichtenholz. Der Haufen darf nur wenig Lufträume haben. Dann wird das Holz mit einer Schicht Tannenzweigen abgedeckt. Darauf kommt der Lösch, das ist das Material vom Köhlen im letzten Jahr. Nun wird der Haufen von innen angezündet. Das Holz im Inneren darf nur glühen, niemals brennen, sonst bleibt nur Asche übrig. Damit es schöne Holzkohle gibt, muss der Köhler vier Tage rund um die Uhr auf den Meiler aufpassen.