Grundholden Heredsried
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Früher
Als Grundholde wurden im Mittelalter die Bauern bezeichnet. Die Höfe mit ihren Ackern und Wiesen gehörte aber nicht ihnen selber, sondern den Grundherren, in Heretsried dem Kloster Holzen. Die Grundholden bewirtschaften das Land und mussten Steuern und Abgaben dafür leisten.
Heute
Die Grundholden sind ein gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, die heimatliche Geschichte lebendig zu halten und Traditionen und Brauchtum zu pflegen. Und einmal im Monat backen sie Brot. Es gibt sogar jedes Jahr ein Ferienprogramm, wo man selbst die Gelegenheit hat, ein eigenes Brot zu backen.
= Warum sind die Grundholden bekannt für die Baderstube?
Wo heute das Anwesen der Familie Fischer, früher Engelhardt,steht, hatte im 17.Jahrhundert der Dorfbader Bschorer seine Baderstube. Ein Bader badete die Dorfbewoner,rasierte den Männern den Bart und schnitt den Frauen und den Männern die Haare. Aber dieser Bader hatte es nicht besonders sauber. Er bekam eine Rüge. Die Baderstube ist heute noch bekannt, weil die Grundholden bei den Festen die ganze Baderstube wie früher aufbauten und so die Geschichte zum Leben erwecken.
Warum ist der Bär ein Symbol für Heretsried?
Seit Menschengedenken hat es in Heretsried nur einen Bären gegeben - aber dieser Bär hat Geschichte gemacht. Es handelte sich um einen zahmen Tanzbären, der den Weg in die Freiheit fand, als ein Bärentreiber gerade im Gasthaus Stegmiller (heutiges Gasthaus Schuster) ein Gläschen zu sich nahm. Die dramatischen Ereignisse spielten sich 1929 ab. Nachdem der Bär, nach 10 Tagen Flucht durch den Wald, bei steigender Angst und Hysterie der Bewohner, schließlich erschossen wurde - fragte sich so mancher, warum dies so kommen musste. Tatsächlich ging gar keine Gefahr von dem armen, zahmen Tier aus. Er wurde erst aggressiv, als er, von Gewehrläufen umgeben war und angeschossen wurde. In den Leserbriefen der Tagespresse von 1929 spiegelten sich Trauer und Spott über die Heretsrieder Bärenjagd wider.